Gewerbeschule Schopfheim
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Eine Schule des Landkreises Lörrach

Interview der SMV mit Schulleiter Klaus König

Gewerbeschule Schopfheim gut aufgestellt für das neue Schuljahr 2020/21 – noch Plätze in Vollzeitschularten frei

Interview der SMV (Schüler-Mit-Verantwortung)-Mitglieder Carina Immler (Textillaborantin im 1. Lehrjahr) und Aurelia Krüger (duales dreijähriges Berufskolleg Textiltechnik) mit dem Schulleiter der Gewerbeschule Schopfheim, Oberstudiendirektor Klaus König, über die Perspektiven und Planungen zum neuen Schuljahr 2020/21, insbesondere die Vollzeitschulen der Gewerbeschule Schopfheim.

Die SMV der Gewerbeschule Schopfheim will im Austausch mit der Schulleitung beitragen, dass sich alle Schülerinnen und Schüler an der Gewerbeschule wohlfühlen und übernimmt damit bewusst Verantwortung. Auf Seiten der beiden Berufsschülerinnen (Teilzeitschule) entstand das Interesse am Angebot der Gewerbeschule im Bereich der Vollzeitschulen und so dieses Interview.

SMV: Herr König, was werden wir im Schuljahr 2020/21 an der Gewerbeschule Schopfheim Neues Vorfinden? – Wir sehen ja immer wieder Baustellen und viele Kabel im Schulhaus.

K. König: Wir werden – wenn alles gut geht – ab 14. September wieder in nahezu Regelbetrieb gehen dürfen – allerdings mit Maskenpflicht. Die Gewerbeschule Schopfheim ist nicht nur hygienisch gut aufgestellt, sondern wir sind auch allgemein gut gerüstet für das neue Schuljahr und wollen einige Vorhaben verwirklichen, die durch Corona etwas in Verzug gerieten.

Als Gewerbeschule des Landkreises Lörrach sind unter unserem Dach viel-fältige Schularten vereint. Es gibt den Teilzeitschulbereich mit unseren     Berufsschülern im Blockunterricht innerhalb des dualen Ausbildungssystems und den Vollzeitunterricht in unseren Vollzeitklassen.

Unser derzeit wichtigstes Projekt ist der weitere Ausbau der Digitalisierung an der Schule, Videokonferenzräume und Unterrichtsstudios, die flächendeckende Einführung unseres elektronischen Klassenbuches, der Vertretungsplanung aufs Smartphone oder Tablet der Schülerinnen und Schüler, und weiterer digitaler Möglichkeiten im Unterricht. Zudem werden neu eingebaute Decken in unseren Treppenhäusern vorfinden, unter denen sich unser neues digitales Schulnetz befindet. Hier gilt unser ausdrücklicher Dank dem Landratsamt, vorn weg den Mitarbeitern des Landratsamt, welche die Arbeiten mit Hochdruck voranbringen.

Aber besonders freut mich, dass wir ab dem zweiten Schulhalbjahr wieder mehrtägige außerunterrichtliche Veranstaltungen möglich sein sollen. Ich denke da an gemeinsame Klassenfahrten, Abschlussfahrten und auch an das traditionell Fußballturnier und die Wintersporttage. So werden soziale Projekte der Schulgemeinschaft hoffentlich endlich wieder möglich. Und hier freue ich mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit Ihnen als Vertreter unserer Schülerinnen und Schüler. Sie haben bislang immer wieder gute und kreative Ideen zum Wohle unserer Schulgemeinschaft eingebracht und mit umgesetzt.

SMV: Besonders die weitere Digitalisierung der Schule begrüßen wir Schülerinnen und Schüler sehr. Aber noch einmal das Stichwort Vollzeitschule. Wie sieht das System der Vollzeitschule an der Gewerbeschule Schopfheim aus, welche Angebote gibt es? 

K. König: Bei uns werden Schülerinnen und Schüler in der Berufsfachschule Holz und Metall, im BEJ-Berufseinstiegsjahr und der Vorbereitungsqualifizierung Arbeit und Beruf (VAB) im Vollzeitunterricht beschult. Zudem werden wir neu das Berufskolleg Technik plus Wirtschaft anbieten. Unsere Lehrerinnen und Lehrer leisten großartige didaktische, pädagogische und beratende Arbeit. Sie führen Kompetenzanalysen durch und bieten Lernbegleitung, um den Schülerinnen und Schüler eine individuelle Förderung zukommen zu lassen. Zusätzlich gibt es für alle eine Sozialberatung und eine engmaschige Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit in Lörrach. Unsere Vollzeitschüler haben meist noch keine Ausbildung. Es ist wichtig, sie bei der Berufswahl und Bewerbung zu begleiten. Dafür haben unsere Pädagogen Konzepte entwickelt, bilden sich ständig fort, um genau diesen Schülerinnen und Schüler alle Hilfe zukommen zu lassen, ihre eigenen Stärken weiter zu finden und dann natürlich den passenden Beruf und die Ausbildungsstelle.

Unsere Berufsfachschulen im Holz- und Metallbereich sprechen inzwischen sehr unterschiedliche Jugendliche und junge Erwachsene an: vom Hauptschüler bis zum Abiturienten an. Man kann sich dieses Jahr anrechnen lassen zum Beispiel für eine folgende Berufsausbildung.

SMV:     Das hört sich sehr interessant an. Kann man somit die Berufsfachschule als Orientierungsjahr bezeichnen?

K.König: In Bewerbungen ergibt das immer einen Pluspunkt! Man vertieft einerseits sein Wissen in den allgemeinbildenden Fächern, andererseits liegt der Schwerpunkt auf dem berufsorientierten Fachunterricht. Die Schülerinnen und Schüler erhalten gute Kontakte zu Ausbildungsbetrieben – insbesondere durch die dort zu leistenden Praktika – und entdecken darüber hinaus in unseren Werkstätten und Laboren ihre haptischen Talente dürfen ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu Kompetenzen ausbauen.           

Günstig ist es, wenn der Schüler bei Anmeldung zur Berufsfachschule bereits einen Praktikumsplatz besitzt. Denn Praktika in den Betrieben sind Bestandteil der schulischen Bildung. Bei der Suche geben aber auch unsere Lehrkräfte gerne Unterstützung. Vielen von ihnen kommen aus der Wirtschaft und pflegen beste Kontakte zu den Betrieben.

SMV:      Das hört sich nach so einer Art von Mini-Ausbildung an, denn die Schülerinnen und Schüler erhalten so schon einen Einblick in das duale Ausbildungssystem.

K. König: So könnte man es zusammenfassen. Dank der umfassenden Sanierung unserer Werkstätten und Labore, wofür wir den Kreisräten und der Landrätin sehr denkbar sind, verfügen wir an der Gewerbeschule Schopfheim inzwischen über modernste Ausstattungen Südbadens. Wir sind up to date!

Nach der Vollzeitschule gibt es direkt bei uns vielfältige Ausbildungsberufe. Wir sind Landesbildungszentrum für Textiltechnik, bieten eine Vielzahl von Berufen im Holz-, Metall-, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikbereich an. Außerdem gibt es bei uns im dualen Ausbildungsbereich die Bauzeichner und viele Bauberufe sowie die Ausbildung im Maler- und Lackierbereich. Auch hier besitzen wir eine hochmoderne Maler- und Lackierwerkstatt mit Lackieranlage.

SMV: Welche Abschlüsse sind an der Gewerbeschule Schopfheim möglich?

K. König: Bei uns gibt es eine große Bandbreite. Von dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss bis zur Fachhochschulreife im Rahmen der Ausbildung im Textilbereich gibt es viele Möglichkeiten. Wir wünschen uns eine zweijährige Berufsfachschule, da wir sehr gute Erfolge mit der einjährigen Berufsfachschule vorzuweisen haben.

Voller Freude schauen wir auf unsere neue enge Kooperation mit der Kaufmännischen Schule in Schopfheim. Es wird ein einjähriges technisches Berufskolleg 1BKT plus Wirtschaft geben. Neben dem gemeinsamen Unterricht mit kaufmännischen Schülerinnen und Schülern in den allgemeinbildenden Fächern werden Kompetenzen im Bereich Technik und Medien, und neu: ebenso wirtschaftliche Kompetenzen, vermittelt. Angesprochen sind damit Schülerinnen und Schüler mit Realschulabschluss, die sich ein erweitertes berufliches Orientierungswissen und weitere Qualifikationen erwerben möchten. Bei erfolgreichem Abschluss mit guten Noten ist der Besuch des zweiten Schuljahres im zweijährigen Berufskolleg möglich. Diese gewerblich-kaufmännische Kooperation im Berufskolleg ist einzigartig in Baden-Württemberg! Mein Kollege an der Nachbarschule, Herr Jürgen Herrmann, streben hier eine langfristige Zusammenarbeit an.

Aktuell haben wir noch Plätze frei – Anmeldungen sind noch möglich.

SMV: Das ist ja ein wirklich innovatives Projekt, das wohl echt Sinn macht. Denn für die Zukunft ist es bestimmt wichtig, als Techniker auch verstärkt kaufmännische Kenntnisse zu besitzen und andersrum!

K. König: Ja, so ist es. Künftig werden sicherlich fachübergreifende Kompetenzen immer stärker gefordert sein.

SMV: Herr König, wir bedanken uns bei Ihnen, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben.

K. König: Andersrum: Ich darf mich bei Ihnen bedanken, den engagierten Vertreterinnen der SMV der Gewerbeschule Schopfheim. Besonders auch für Ihr                 Engagement im Landesschülerbeirat, Frau Carina Immler und das Mitwirken innerhalb der SMV von Ihnen, Aurelia Kreger, Hendrik Körber und Bruno Russo.

SMV: Auch wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Nochmals danke.


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